Porec
Porec ist eine der drei bedeutendsten Küstenstädte an der Westküste der Halbinsel Istrien in Kroatien. Wegen des milden mediterranen Klimas und der vielen wunderschönen Strände und kulturgeschichtlichen Denkmale ist Porec ein der größten Touristenzentren in diesem Gebiet.
Während der römischen Herrschaft im 2. Jahrhundert vor Christus wurde an der Stelle heutiger Altstadt von Porec das römische Militärlager Castrum errichtet. Seitdem entwickelte sich die Stadt sehr schnell und dehnte sich von der schmalen Halbinsel aus. Da befindet sich heute der Stadtkern, wo die Straßen noch heute in der typischen römischen Stadtordnung verteilt sind. Zwei Straßen in der heutigen Altstadt sind bestimmt eine Besichtigung wert, Hauptgasse Decumanus und Cardo Maximus, die bis heute in ihren Grundzügen erhalten sind. Am Eingang zum Altstadtkern befindet sich der im 15. Jahrhundert im gotischen Stil errichtete fünfeckige Turm, einer der zwei erhaltenen Türme aus der ursprünglichen Stadtmauer. Am Turm befindet sich das Relief eines venezianischen Löwen, des Symbols der damaligen Herrscher. Auf dem Hauptplatz Marafor, wo sich in den römischen Zeiten ein Forum befand, kann man einen lebendigen Puls der Stadt genießen, in der sich die Einheimischen und die Touristen, die von dem Ort verzaubert werden, vermischen. In der Nähe des Hauptplatzes befinden sich die Überreste von zwei römischen Tempeln, dem Großen Tempel, der einst einer der größten Tempel in Istrien war, und dem Neptum Tempel, der dem Gott der Meere, Neptun geweiht wurde.
Außergewöhnliche Denkmale wurden in Porec von den Byzantinern hinterlassen, die die Kathedrale Mariä Himmelfahrt bzw. die Basilika Euphrasiana erbauten. Das Heiligtum wurde im 6. Jahrhundert vom örtlichen Bischof Euphrasius erbaut und ist eines der schönsten Denkmäler byzantinischer Kunst. Besonders ausgeklammert sind im Inneren Spitzenmosaike, die man mit den schönsten Denkmälern jener Zeit in Europa vergleichen kann. Der Wert der Basilika zeigt sich auch darin, dass sie seit 1997 unter dem Schutz der UNESCO steht. Der gesamte Komplex besteht aus einer Kirche und Nebengebäuden. Das in unmittelbarer Nähe gelegene Bischosschloss stammt aus derselben Zeit wie die Kirche. Trotz aller Veränderungen und Erdbeben und anderer Katastrophen sind die Mosaike aus dem 5. Jahrhundert bis heute erhalten geblieben.